WAS HILFT BEI EINEM SORGENFOKUS?

Mal ehrlich, geht es dir auch manchmal so? Dass du dir Sorgen machst, wie dies oder jenes ausgeht?

Schon Kinder machen sich heute erschreckend viele Sorgen. Dabei sind es doch Kinderjahre. Die dürfen doch unbeschwert und leicht sein.

Na und Eltern, die kommen manchmal aus dem Sorgenmachen gar nicht mehr raus. Sie geben diese Eigenart ungewollt und auf subtile Weise an ihre Kinder weiter (Lernen am Modell).

Sorgengedanken scheinen manchmal ein Eigenleben zu führen. Ihr Merkmal ist, dass sie immer in die Zukunft gerichtet sind…das JETZT übergehen…und eine erfreuliche Entwicklung der Zukunft vollkommen ausblenden. Bedauerlicher weise!

Wer sich schnell viele Sorgen macht, darf achtsam sein, denn mit dieser Eigenart wird das eigene Gehirn ungünstig trainiert. Das eingebaute Warnsystem, um Gefahren zu erkennen, wird mit jeder Sorge aktiviert. Dadurch entsteht schnell ein Dauersorgenfokus und damit ist ungesunderweise die Ausschüttung von Stresshormonen verbunden. Dass eine Dauerdosierung davon, Schäden an Leib und Seele mit sich bringt, brauche ich hier nicht zu erwähnen 😉

Was kann helfen, aus einem Sorgenfokus herauszukommen?

INFORMIEREN, ERKENNEN & VERSTEHEN

Immer dann, wenn ich in meinem Leben eine ‚tiefgehende‘ Erkenntnis hatte, die mir absolut einleuchtete, gelang es mir am besten meine Einstellung und eine Eigenart zu ändern. Die meisten Verhaltensveränderungen benötigen also vorab eine Änderung der bisherigen Sichtweise.

Im Sorgenfokusfall kann helfen, zu vermitteln/zu erfahren, dass es einen Sorgenautopiloten gibt, den manche Menschen unwissend und versehentlich anschalten. Dazu gehört die Info, dass dies eine Menge Kerosin verbraucht, den Menschen in der Fantasie stets auf unschöne Szenarien zusteuern lässt und das menschliche Gehäuse durch freigesetzte Giftstoffe schnell beschädigt. Mit anderen Worten, das limbische System läuft mit hoher Erregung auf Hochtouren und regt das Hormonsystem an, Stressbotenstoffe auszuschütten, wenn sie gar nicht benötigt werden.

„Sich Sorgen zu machen,
ist wie ein Pflaster aufzukleben, bevor man sich schneidet.“

Karin Kuschik

FUNKTIONEN ZUSCHALTEN

Wenn das limbische System als Haupttriebwerk im Autopilotenmodus läuft, kann es sehr emotional werden. Dann ist es wichtig zusätzlich andere Funktionen zu aktivieren. Diese ermöglichen flexibler reagieren zu können. Es heißt also das Denkhirn (präfrontalen Cortex) dazuzuschalten.

Das klingt ein wenig technisch und pragmatisch, hilft jedoch wirklich.

Unser Denkhirn können wir perfekt z.B. mit Fragen einschalten:

✴️ „Bin ich sicher, dass das so ist/werden wird?“

✴️ „Welche Auswirkungen hat dieser Sorgengedanke auf mich und andere?“

✴️ „Welche Entwicklung wünsche ich mir und was kann ich dazu beitragen?“

Ziel ist es, das beide Systeme gleichermaßen ihre Aufgaben erledigen und wir als Mensch (DU) zum einen im Cockpit die Steuerungsfunktion im Griff behalten! Und zum anderen wir den ‚Gegenwartsautopiloten‘ sowie das Optimismusradar einschalten.

Die zugeschalteten Funktionen ermöglichen uns achtsam wahrzunehmen, was jetzt gerade in der Gegenwart los ist – was alles in Ordnung ist – was alles funktioniert – welche Schätze sich in unserem Leben befinden und einen positiven Blick in die Zukunft zu bewahren.

STEUERUNG ÜBERNEHMEN

Die eigene Lebenszeit ist kurz und kostbar. Menschen tun inzwischen viel dafür, sich um eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung zu kümmern. Mindestens genauso wichtig ist es, auf gesunde Gedanken zu achten, denn sie haben einen höheren Einfluss auf unser psychisches und physisches Wohlbefinden, als wir manchmal ahnen.

Deshalb bevorzuge ich und empfehle gern, eine klare Absicht zu treffen, die Steuerung im Cockpit des eigenen Lebens zu übernehmen und entsprechend kognitive Einstellungen vorzunehmen.

Falls das nicht klappen sollte, kann ein EmotionsCoaching emotionale Blockaden lösen, die sich im nichtsprachlichen Zentrum des Gehirns befinden.