Teil 2 der Reihe LERNBLOCKADEN UND MÖGLICHE URSACHEN mit Expertin-Interview
In vielen Klassen wirft das Thema Mobbing einen Schatten auf die Klassengemeinschaft.
Mobbing ist kein isoliertes Phänomen, sondern betrifft alle: Mitschüler*innen, Lehrkräfte, Eltern, die gesamte Schule und Gemeinschaft! Schüler*innen, die Mobbing ausgesetzt sind, haben regelmäßig mit einer hohen Belastung zu kämpfen. Sie erleben Ablehnung, Ausgrenzung, anhaltende Einsamkeit sowie schikanierende psychische oder/und körperliche Gewalt. Dieses Phänomen hat erhebliche Auswirkungen auf die emotionale und soziale Entwicklung der betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Die unsichtbaren Narben des Mobbings manifestieren sich in Form eines verminderten Selbstwertgefühls, von Ängsten und Traumatisierungen. Die betroffenen Schüler*innen tragen nicht nur die Last der unmittelbaren Angriffe, sondern auch eine allgegenwärtige Unsicherheit gegenüber ihren Mitmenschen. Der ständige Druck, sich schützen und verteidigen zu müssen, beeinträchtigt ihre Fähigkeit sich auf schulische Leistungen zu konzentrieren (Lernblockade) und positive soziale Beziehungen zu entwickeln.
MOBBING AKTIV ANGEHEN
Die Auseinandersetzung mit Mobbing erfordert einen bewussten Blick auf die emotionalen Auswirkungen. Indem wir die subtilen und tiefgreifenden Folgen dieses Verhaltens verstehen, können Schulen und Gemeinschaften aktive Maßnahmen ergreifen, um eine Umgebung zu schaffen, in der jedes Kind ohne Furcht vor Mobbing lernen und gedeihen.
Die Betrachtung von Mobbing in Schulen wäre unvollständig, ohne auch einen Blick auf ‚die Täter‘ zu werfen. Die Kinder, die selbst oft unter verschiedenen Herausforderungen leiden, finden in der Ausübung von Macht über andere eine ungünstige Art, Kontrolle und Anerkennung zu erlangen.
‚Täter‘ von Mobbingaktionen leiden meist selber unter inneren Unsicherheiten, sozialen Problemen oder familiären Belastungen. Die Schwierigkeiten, die sie bewältigen müssen, wirken sich hinderlich auf ihre Fähigkeit aus, Empathie zu entwickeln und gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Die Beteiligung an schikanösem Verhalten kann als Versuch verstanden werden, eigene Unsicherheiten zu überspielen oder einen Mangel an positiver Aufmerksamkeit zu kompensieren.
Der Kreislauf des Mobbings kann eine negative Abwärtsspirale erzeugen, die nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter selbst in einen Teufelskreis aus aggressivem Verhalten und sozialer Isolation führen kann.
Es ist wichtig, dass die systemische Betrachtung von Mobbing-Zusammenhängen und Lösungsfindungen nicht nur die Unterstützung für die Opfer fokussiert, sondern auch präventive Maßnahmen und Ressourcen für diejenigen umfasst, die dazu neigen schädliche Verhaltensmuster zu entwickeln. Ein umfassender Ansatz zielt darauf ab, nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen von Mobbing zu verstehen, um eine gesunde Schulgemeinschaft zu fördern, die auf Respekt und Empathie basiert.
MOBBING-EXPERTIN ANGELIKA FUCHS IM INTERVIEW
In diesem 3. Interview der Reihe LERNBLOCKADEN UND MÖGLICHE URSACHEN habe ich Angelika als Mobbing-Expertin gewonnen. Sie berichtet aus ihren Erfahrungen mit betroffenen Kindern. Das Interview umfasst 31:45 Minuten und wir gehen auf folgende Fragen ein:
- Warum ist das Thema Mobbing für Lernbegleiter*innen überhaupt wichtig?
- Wann spricht man denn eigentlich von Mobbing?
- Welche Rollen gibt es im Mobbing?
- Warum mobben Menschen eigentlich?
- Warum greifen so viele nicht ein?
- Warum suchen sich Betroffene oft keine Hilfe?
- Was bringt Mobbing-Prävention?
- Gibt es Phasen im Mobbing, und wenn ja, wann macht welche Intervention Sinn?
- Was kann ich als Lehrkraft tun?
- Was können seelische Folgen von Mobbing sein?
- Was kann ich als Coach tun, wenn ein Kind gemobbt wird?
- Was sind die wichtigsten Punkte im Umgang mit Mobbing?
ZWEI MOBBING-AUSBILDUNGEN
Angelika bietet neben einer Kinder- und Jugendcoach-Ausbildung zwei Mobbing-Ausbildungen an: MOBBINGFREI-LOTSE und MOBBING-EXPERTE. Bei Interesse erkundige dich auf ihrer Seite über die jeweiligen Inhalte: pec-Institut
WENN FRÜHKINDLICHE REFLEXE DAS LERNEN STÖREN
Teil 1
In diesem Teil geht es um persistierende (noch aktive) frühkindliche Reflexe und wie diese das Zusammenspiel von Kopf und Körper stören können. Eine häufige, jedoch leider immer noch oft unberücksichtigte Ursache von Lernblockaden. In diesem Blog-Impuls findest du zwei interessante Interviews mit Reflexintegrations-Trainerinnen. WENN FRÜHKINDLICHE REFLEXE DAS LERNEN STÖREN
AUGEN UND IHRE UNBEACHTETEN PROBLEME
TEIL 3
Augen und Lernblockaden? Ja, gibt viele unbekannte Augenprobleme, die ursächlich hinter für Lernblockaden stehen. Schau dir den informativen Blog-Implus mit Expertin-Interview an: AUGEN UND IHRE UNBEACHTETEN PROBLEME
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