Wozu ist es eigentlich gut, Ziele zu terminieren? Ist das zwingend notwendig?
Diese Frage tauchte in einer Lerncoach-Ausbildung auf.
Ich sage ganz klar: „JA!, weil…“
🎯 …unser Gehirn ist ein kybernetisches System (Steuerungs- und Regelmechanismus). Es benötigt einen klaren Auftrag, eine persönliche Programmierung und besitzt die Tendenz sich selbst zu organisieren. Die Aufmerksamkeit wird dann automatisch und unbewusst in Richtung der Zielerreichung ausgerichtet. Du kennst sicherlich den Spruch, ‚Wenn du die Segel nicht richtig setzt, kann dich der Wind überallhin tragen.‘
🎯 …Ziel-Terminierungen helfen, Zeit ‚greifbarer‘ zu machen, schenken Orientierung und bündeln die Energie…wie oben beschrieben vor allem für unserer unbewusstes Steuerungssystem.
🎯 …ohne Terminierung bleibt ein Ziel ein Wunsch, eine Veränderungsmöglichkeit, die vage bleibt…und irgendwo in der Zukunft passieren könnte. Was die sichere Realisierung des Ziels unterstützt, ist eine deutliche Absichtserklärung, eine verbindliche Vereinbarung mit sich selbst.
Natürlich können Terminierungen auch verändert werden, weil vielleicht die zeitliche Kalkulation nicht ganz realistisch war oder ‚das Leben‘ dazwischen kam. Hauptsache ist dann, das Ziel gegebenenfalls anzupassen oder/und eine neue Terminierung vorzunehmen.
TERMINIERUNG – AUF DAS WIE KOMMT ES AN!
Interessanterweise wurde in den diversen Weiterbildungen, die ich in der Vergangenheit besuchte, nie auf die Art der Terminierung eingegangen. Es ist jedoch wichtig auf eine Differenzierung zu achten.
BIS WANN
In der Zielbestimmung eines Coachings wird in der Regel gefragt: „Bis wann willst du dein Ziel erreichen?“
So zu fragen macht Sinn, wenn es sich um ein überprüfbares Annäherungsziel handelt. Man könnte es auch ein Projekt oder Vorhaben nennen.
Nina z.B. möchte in Englisch eine 2 bekommen.
Damit sie ihre einzelnen Schritte bestimmen kann und es für sie konkreter wird, ist wichtig zu fragen BIS WANN sie dieses Ziel erreichen will.
AB WANN
Paul dagegen will bei den Hausaufgaben nicht mehr so rumtrödeln und schneller fertig werden. Er nimmt sich vor, sein Handy in der Küche liegen zu lassen, zu notieren was er erledigen will und alles zügig erledigen.
In diesem Fall handelt es sich um ein Verhaltensziel.
Da macht es gar keinen Sinn zu fragen, bis wann er dieses Ziel erreicht haben möchte.
Ich frage also: „AB WANN beginnst du damit?“
Diese zwei völlig verschiedenen Ziel-Arten dürfen in der Zielbestimmung berücksichtigt und unterschiedlich terminiert werden.
Und erfahrungsgemäß empfiehlt es sich bei jüngeren Schüler*innen sowieso, eine Ziel-Terminierung zu wählen, die in der nahen Zukunft liegt. So kann zeitnah ein Erfolgserlebnis verbucht werden. Das wiederum spornt an und motiviert für ein nächstes Etappenziel.
FAZIT
✅ Die Wahrscheinlichkeit, dass ein angestrebtes Ziel erreicht wird, steigt mit einer Terminierung enorm!
✅ Bei der Terminierung ist die Zielart zu differenzieren! ‚Ab wann?‘ oder ‚Bis wann?‘
✅ Je jünger die Coachees, desto kleiner dürfen die Ziele und desto kürzer die Terminierungen sein.
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